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Wir fordern korrekte Honorare

Nach zwei Jahren Pause feierte der «Tag der Freien» für JournalistInnen und FotografInnen ein anregendes und gutbesuchtes «Comeback»


Wie eh und je sorgte der «Tag der Freien» mit seinen GastrednerInnen und Meeting-Points für spannende Inputs, Diskussionen und Gespräche zwischen den meist festangestellten ReferentInnen und den rund fünfzig freischaffenden TeilnehmerInnen.  Nach einer Einführung von Constantin Seibt, ­Edelfeder am Revers des «Tages-Anzeigers», stellten sich Matthias Daum (Leiter Schweiz-Redaktion der «Zeit»), David Sieber (Chefredaktor «Südostschweiz»), ­Eveline Dudda (Chefredaktorin «Freude am Garten») und Daniel Rihs (freier Fotograf) den Fragen ihrer KollegInnen.


Resolution verabschiedet

Zu Beginn der Tagung wurde eine Resolution von syndicom und der Arbeitsgemeinschaft Deutschschweiz der freien Berufsjournalistinnen und -journalisten von Impressum verabschiedet. Sie beklagt, dass der Spardruck in den Redaktionen zuerst auf die freischaffenden Journalistinnen und Fotografen abgewälzt wird. Ohne Selbstausbeutung erlauben deren Honorare kaum noch seriöses Arbeiten; häufig werden ohne Zuschlag auch Fotos oder ein Videobeitrag verlangt; und schliesslich schränken immer mehr Verlage das Nutzungsrecht der Freien ein. Das Regulativ, das auch nach der Kündigung des GAV während Jahren beachtet wurde, ist heute in vielen Redaktionen nicht einmal mehr bekannt. Arbeitsbedingungen, Löhne und Honorare wurden laufend schlechter. Darum kämpfen syndicom und Impressum gemeinsam für einen neuen GAV.

Die Forderungen

  1. Die Arbeits- und Honorarbedingungen von Freien Medienschaffenden müssen wieder ein akzeptables Niveau erreichen. Die Verlage sollen das im gekündigten Gesamtarbeitsvertrag verankerte Regulativ so lange respektieren, bis ein neuer GAV unterzeichnet ist.
  2. Zusatzleistungen der freien Journalistinnen und Journalisten wie Fotos, Film- oder Videobeiträge müssen gemäss Regulativ entschädigt werden. Das Nutzungsrecht an den Beiträgen der Freien muss vollumfänglich bei den Medienschaffenden bleiben.
  3. Die Redaktionsmitglieder sollen den Spardruck nicht einfach an die freien Journalistinnen und Journalisten weitergeben, sondern gemeinsam und solidarisch mit den Freien für bessere Arbeitsbedingungen einstehen.

Dafür braucht es einen GAV!

Nina Scheu

 

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