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Besichtigung einer alten Mühle aus dem 13. Jahrhundert in Arbon

Pensioniertenvereinigung St.Gallen Swisscom

Nachdem die Schutzkonzepte zur Corona-Pandemie etwas gelockert wurden, konnte endlich eine Zusammenkunft der Swisscom-Pensionierten von syndicom St.Gallen durchgeführt werden. So haben sich am 16. September 22 pensionierte Kolleginnen und Kollegen in Arbon getroffen. Wir besichtigten eine alte Mühle aus dem 13 Jahrhundert, welche vor einigen Jahren fachgerecht restauriert wurde. Unter einer etwa einstündigen fachkompetenten Führung durch einen echten, pensionierten Müller haben wir sehr viel erfahren.

Es gibt Getreidemühlen, Walken, Pressen, Ölen, Stampfen und Sägen. In Arbon wurde Getreide gemahlen, in einem einzigen Mahlgang gab es nur Vollkornmehl. Die Mühle lässt sich viele hundert Jahre zurückverfolgen, ihre erste Erwähnung geht auf die Gründungszeit der Eidgenossenschaft zurück. Während des Zweiten Weltkrieges half die Anlage mit, den Bedarf an Mehl zu decken und Hungerzeiten abzuwenden. Allerdings war das Werk schon damals nicht besonders leistungsfähig, etwa 50 bis 100 Kilo Mehl konnten pro Stunde gemahlen werden.

1948 stellte der letzte Müller den Betrieb ein, weil er keine Nachkommen hatte. Doch die Relikte seiner Tätigkeit und derjenigen seiner Vorfahren beliess er im Mühlkeller. Tatsächlich, 1991, im Jubiläumsjahr der Eidgenossenschaft, wurde der Mühleweiher auf Vordermann gebracht. Wenig später wurde eine Stiftung gegründet, die das ganze Anwesen restaurierte. Nach jahrzehntelangem Stillstand ging ein neues Mühlrad in Betrieb. Am Tag der Schweizer Mühlen ging der Schieber hoch, das Wasser strömte vom Weiher herbei und direkt auf das Mühlrad; es klapperte so, wie dies das alte Lied besingt. Der Mühleweiher liefert Wasser, das Rad mit einem Durchmesser von 3,5 Metern und 30 Kammern wird von der Wasserkraft angetrieben. Das mächtige Rad schafft acht Drehungen pro Minute und leistet 3 PS. Das reicht, um aus Korn Mehl zu mahlen.

Anschliessend plauderten wir bei einem gemeinsamen Essen wieder einmal ungezwungen miteinander. Die Kosten für die Führung und das Essen hat in verdankenswerter Weise unsere Gewerkschaft syndicom Sektion St. Gallen übernommen. Allen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnten, wünschen wir gute Genesung.

Für die Swisscom Pensionierten der Gewerkschaft syndicom Sektion St. Gallen: Karl Tobler

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