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Gut unterwegs – aber noch viel zu tun

An die 60 GewerkschafterInnen mit Migrationshintergrund haben sich am 26. Oktober in Bern zur Migrationskonferenz des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds versammelt. Sie diskutierten darüber, welche Politik die SGB-Gewerkschaften für ihre Mitglieder mit Migrationshintergrund entwickeln sollen, und hinterfragten unter anderem ein rund vier Jahre altes SGB-Programm zur Beseitigung von migrationsbedingter Diskriminierung.

 

Die Teilnehmenden stellten fest, dass in einigen Bereichen Fortschritte zu verzeichnen sind, etwa bei den Mindestlöhnen; vermehrt sind in den letzten Jahren auch Anti-Diskriminierungs-Artikel in die Gesamtarbeitsverträge aufgenommen worden. In der Unia wurde eine Sensibilisierungskampagne («Ohne uns keine Schweiz») durchgeführt, und auf der Ebene beruflicher Integration wurde auf das Modell der Sprachkurse im Bau verwiesen. Kaum Fortschritte gab es jedoch im Dos­sier Diplomanerkennung, auch die SGB-Forderung nach anonymer Bewerbung bleibt umstritten.

Am Nachmittag diskutierten die Teilnehmenden in Arbeitsgruppen über die Arbeitsbedingungen in der Hauswirtschaft, die Rolle der Gesamtarbeitsverträge im Kampf gegen die Diskriminierung, die Integration von MigrantInnen in die Gewerkschaft und den Fragenkreis von Migration und Bildung. Diskutiert wurde auch die Personenfreizügigkeit.

Aurora García, Präsidentin der SGB-Migrationskommission, stellte fest, dass der SGB als grösste Migrantenorganisation im Land mit seinem Programm auf gutem Wege sei – «auch wenn noch viel Arbeit ansteht, die MigrantInnen aktiv in die Gewerkschaft zu integrieren und die Chancengleichheit von allen zu erreichen». (sgb/jc/ea)

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