Protest-Kundgebung Personalgutscheine

Über 4000 Unterschriften für die Petition gegen die Aufhebung des Personalgutscheins für Pensionierte der Post, 350 Teilnehmende an der Protestaktion gegen diesen dreisten Entscheid der Konzernleitung um Chef Roberto Cirillo.

Ich bin begeistert vom Engagement meiner Gewerkschaft. Sie hat mit dem Protest der Pensionierten vom 17. November ihre Kampfbereitschaft gezeigt. Sie hat mich zudem in meiner Bereitschaft bestärkt, meine Kräfte weiterhin für eine solidarische «Familie Post» einzusetzen.

Die Reden vor dem Konzernsitz beim Wankdorf zeigten nicht nur die Enttäuschung, ja Wut, über den Versuch der Post, die Aktiven gegen die Pensionierten der Post auszuspielen. Handelt so die beste Post der Welt? Als solche setzt sich doch die Post in ihrem Selbstbild gerne in Szene. Ich spürte aber auch die noch vorhandene Identifizierung mit der früheren Arbeitgeberin. Auch Jahre und Jahrzehnte nach dem Abschied vom Erwerbsleben fliesst noch immer «gelbes Blut» in unseren Adern. Wir sind bereit, als «Botschafterinnen und Botschafter der Post» unsere positiven Erinnerungen in unserer Gesellschaft weiterzuverbreiten.

Mit der Streichung der Personalgutscheine hat die Post allerdings in unseren Herzen eine Wunde aufgerissen, deren Heilung nur mit einem Rückzug der gefällten Streichung erreicht werden kann. Und Thomas Burger, Präsident IG Pensionierte, sagte in seiner Rede: «Hat die Post als einst grosse 'gelbe Familie' sich vom solidarischen Gedanken gelöst? In einer Familie, wo man für die Älteren sorgt, aus Respekt und Wertschätzung für das, was sie für die nachfolgenden Generationen geleistet haben?» Ich habe es aus den Voten der Rednerinnen und Redner gehört: Wir verdienen Respekt und Wertschätzung. Wir wollen nicht einzig ein Kostenfaktor sein und wir lassen nicht zu, dass die Post einen Keil zwischen Aktive und Pensionierte zu schlagen versucht. Wehren wir uns mit allen Mitteln! Ich mache dabei mit!

Franz Baumann

Impressionen von der Protest-Kundgebung in Bern